mercoledì 10 giugno 2009

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Die eigene Wahrnehmung ist manchmal sonderbar. Die Aussenwirkung oft ganz anders. Marco Olmo fühlt sich als Verlierer - für uns ist er ein großer Champion!

Herr Olmo, was werden Ihre nächsten Abenteuer sein?
Wenn mein abgelaufener Reisepass bis dahin verlängert wird, starte ich in ein paar Tagen zu einem Rennen in Namibia, Afrika. Es ist ein Renen ähnlich dem Marathon des Sables, über 240 km, unterteilt in sechs Etappen. Dort sind auch zwei Flüsse zu durchqueren, eine wirklich faszinierende Veranstaltung. In Namibia ist die einzige Wüste weltweit, in der noch Elfanten leben. Mit einer unberührten Natur und wunderschönen Landschaften. Danach bin ich eventuell beim Western State – Ende Juni – ein Rennen über 100 Meilen (160 km) in Kalifornien. Auch dies ist ein sehr faszinierendes Rennen und es war der erste Ultra-Trail- Lauf weltweit. Aber ich bin noch nicht sicher, ob ich teilnehme. Die Neuigkeit für dieses Jahr könnte die Trail-Weltmeisterschaft in Frankreich sein, vorgesehen für den 12 Juli. Es ist ein neuer Lauf von 68 km. Natürlich werde ich dort keinen großen Lauf absolvieren, denn der Kurs ist zu kurz und zu schnell für mich. Meine Teilnahme beim Mont Blanc Ultra Trail im August ist auch noch nicht sicher, denn ich habe Probleme mit dem Bein, das mich auch letztes Jahr schon zur Aufgabe zwangen. Die Probleme habe ich vor allem bei solchen Distanzen und dem schwierigen und steinigen Gefälle.

Wenn man in Ihre Siegesliste schaut, tauchen die ersten Siege im Jahr 1996 auf. Heisst das Sie haben mit Ende Vierzig mit dem Ultratraillauf begonnen?
Es gab vorher einfach keine solchen Rennen. Ich habe immer versucht, die schweren Rennen zu laufen, aber zu dieser Zeit gab es eben noch keinen Ultra-Trail. Ab einer bestimmten Zeit meiner Karriere hatte ich einen Sponsor, er begann solche Rennen zu veranstalten. Schon vorher war ich ein Verfechter langer Läufe, lang hieß aber zwei oder zweieinhalb Stunden. Danach wurden die Rennen dann länger.

Momentan warten ihre Fans auf die Dokumentation ONE STEP BEYOND und im Web gibt es auch schon einen Trailer zu sehen. Wie denken sie über den Film?
Ich glaube, es gibt manche, die argumentierten ein wenig es zu tun–vernünftigerweise hätte ich es nicht machen sollen (lachend). Dinge, die man nicht glauben kann … wie den UTMB oder den Desert Cup gewonnen zu haben … Dinge, die nicht wahr zu sein scheinen … Mich laufen zu sehen, gefällt mir nicht sonderlich und auch nicht mich im Film zu sehen, denn Du siehst Dich im Film und erkennst Dich nicht wieder … man kreiert sein Selbstbild als junger Mensch und es verfestigt sich als solcher … man sieht sich weiterhin jung und allmählich vermeidet man den Blick in den Spiegel, vermeidet sich anzusehen. Dieser Film zwingt mich, mir ein neues Bild von mir selbst zu machen. Jedenfalls habe ich bereits eine Vorschau von 40 Minuten sehen können und bin sehr zufrieden mit der Herangehensweise des Films. Er wird nicht zu viel von meinen Siegen erzählen, eher von meinen Niederlagen, sie sind die Normalität und wichtig und ausschlaggebend für das Leben. Mir gefällt, dass der Film mein Leben aus dieser Sichtweise zeigt, denn anders wäre es nicht richtig, es wäre falsch: ich bin ein Verlierer, jeder von uns ist ein Verlierer, im Leben wie im Sport, und nur hin und wieder haben wir einen kleinen Moment des Sieges.

Wie entwickelte sich das Verhältniss zu den Filmemachern während der Dreharbeiten?
Es waren gute Erzähler … Alles, einmal entschieden, wurde bis zum Ende durchgezogen … manchmal wurde es langweilig, sperrig oder zudringlich, aber wenn man sich entscheidet, so etwas zu machen, muss man auch Kompromisse finden und sie eingehen. Zum Verständnis: ich wurde nicht gebeten, zu erzählen. Es ist ein Dokumentarfilm und deshalb musste ich zum Glück nicht erzählen. Ich wurde einfach während des normalen täglichen Lebens gefilmt. Während des Trainings, der Rennen und mein Privatleben … und ich versichere Euch, es ist nicht leicht, andauernd von einer Kamera beobachtet zu werden. Allerdings habe ich mich auch ein wenig vergnügt. Der schlimmste Moment war, als ich beim Essen gefilmt wurde … das hat mich in gewisser Weise befangen gemacht. Renate (seine Frau) sagt: Und ich habe ihn noch nie so lange die Teller abwaschen sehen.

Wieso ist denn jeder ein Verlierer?
Ich weiß nicht, ob es jemanden gibt, der sich wirklich als Sieger fühlen kann, nicht einmal der Präsident der USA kann sich als Sieger fühlen. Im Leben gibt es mehr was man nicht schafft, als man schafft. Es werden mehr Kämpfe verloren als gewonnen …

Lieber eine Wüste oder ein Berg?
Lieber die Wüste, dort sind nicht so viele An- und Abstige und ich fühle mich wohler. Die langen Strecken sind eine Herausforderung aber eben ohne die Steigungen. Ich habe in der Wüste mit den langen Läufen begonnen und auch dort die ersten gewonnen (Lybien und Jordanien).

Sie gewannen den UTMB zweimal? Dreimal? Schaffen sie das?
Nein. Es war schon Glück, zweimal zu gewinnen, denn jedesmal gehörte eine Menge Glück dazu. Bedenken wir, dass ich mit 58 und 59 gewonnen habe und ich glaube nicht, dass man das so leicht wiederholen kann.

Würden sie etwas ändern, wenn sie nochmal 25 Jahre jung wären?
Diese Frage hat für mich nicht viel Sinn, denn in dem Moment, in dem man etwas entscheidet, weiß man nicht was auf einen zukommt. Das einzige, was ich bedauere ist, dass die langen Rennen erst so spät entstanden. Hätte es sie früher gegeben, hätte ich bessere Resultate erlaufen können. Ich bin eben einfach zu früh geboren.. Mit Sicherheit hätte ich mit 25 nicht für den Sport leben können. Daher war meine Wahl eine Andere. Auch heute mag ich nicht das Konzept nur für den Sport zu leben und auch den professionellen Sport schätze ich nicht. Schon das was ich gemacht habe ist unnütz – jeden Tag Sport treiben. Wie kann jemand auftreten, der sein ganzes Leben nur Sport gemacht hat und nichts anderes? Wie gesagt: du spielst Dein ganzes Leben wie ein Kind, läufst, und dann … was machst Du? Wenn ich nichts anderes getan hätte (20 Jahre Arbeit in einem Zement-Abbau). Außerdem kann eh niemand von Ultra-Trail leben. Es ist ein wenig lukrativer Sport und zu gefährlich … wenn Du Dich verletzt, was dann?

Ich habe einen Raidlight Rucksack Modell “Olmo” gesehen. Ihre Entwicklung?
Es gibt zwei Modelle, einen mit 5, einen mit 20 Litern. Sie wurden nach meinen Modifikationen designt, personalisiert, wie sie mir gefallen. Wenn jemand meine Vorlieben hat, wird er sich gut damit fühlen. Benoit Laval glaubte an mich, viele lachten mich aus, er hingegen kopierte meine Modifikationen und hat die Rucksäcke so gebaut. Wir haben das Material leichter gemacht, Riemen weggelassen, haben den Rucksack von 400 gramm auf 250 Gramm abgespeckt. Das 20 Liter-Modell wirkt groß, ist aber genau richtig für den Marathon des Sables. Außerdem muss er ein bisschen größer sein, um sinnvoll die Schläge auf die Schultern abzufangen, ideal, wenn man wenig an hat.Außerdem hat er speziell an meinem eigenen Rucksack 100 Gramm durch Modifikationen eingespart.

Für viele andere Sportler haben sie das Image des sauberen und ehrlichen Ausdauerathleten. Wie kommt man zu solch einem erstrebenswertem Markenzeichen?
Vielleicht weil ich Vegetarier bin, vielleicht auch, weil durch das Alter ein Eindruck von Weisheit & Klugheit entsteht. Und außerdem kann man den Sport so lange nur sauber durchstehen.

Haben sie Kinder und Enkel? Was sagen die denn zu ihrem Sport?
Ich habe weder Kinder noch Enkel. Nur Neffen, die sagen nichts dazu. Hin und wieder kommen sie zu Rennen, also denke ich, dass es Ihnen gefällt und sie einverstanden sind.

Wie waren Ihre Gefühle als sie bei ihrem UTMB Erfolg die letzten Kilometer ins Ziel gelaufen sind?
Beim ersten Mal hatte ich ziemlich Angst, weil ich nicht wusste, wer Zweiter war und ich fürchtete, den Platz zu verlieren. Beim zweiten Mal war es entspannter, denn ich wusste, der Zweitplatzierte war 40 Minuten hinter mir. Daher hatte ich weniger physische Probleme, ich war viel lockerer. Es war das Maximum an Emotionen … aus meiner Sicht mehr als bei der Olympiade zu gewinnen. Dinge, die man nicht glauben kann, geschafft zu haben. Ein wenig bewegt war ich schon, aber ich bin doch ein cooler Typ. Vielleicht taue ich auf, wenn ich das alles im Film nochmal sehen werde. Am emotionalsten war ich sicher beim ersten Sieg des Desert Cup in Jordanien, weil ich dachte, es sei der sportlichste Höhepunkt meines Lebens. Aber es folgten weitere.

Gibt es andere Läufer die sie sehr schätzen?
Ich weiß nicht … vor allem die, welche sich genauso abmühen, wie ich … Dawa Sherpa, Vincent Delebarre, Nicolas Mermoud. Vor denen, die meinen Sport betreiben, habe ich Hochachtung. Anfügen könnte ich auch einige Italiener: Massimo Tagliaferri, den ich praktisch aufwachsen sah und mit dem ich sehr verbunden bin … und Lorenzo Trincheri. Ich habe kein Vorbild unter den Profis. Ich habe zu Laufen begonnen,während ich noch arbeitete und es war sehr hart, mich mit Sportlern auseinanderzusetzen, für die Laufen der einzige Job war, während ich noch 8 Std. am Tag arbeitete und danach zum trainieren ging. Und außerdem bin ich mein Fan, nicht der von anderen (lachend).

IIhr größter Erfolg? Ganz persönlich.
Ohne Zweifel, die zwei Siege beim UTMB. Dort waren die Stärksten der Welt auf einer der härtesten Strecken der Welt.

Wie sieht Marco Olmos Trainingswoche aus?
Normalerweise trainiere ich eineinhalb bis zwei Std. am Tag. Vor großen Rennen maximal 8 Std. Ich laufe praktisch jeden Tag. Ich starte in der Früh zwischen 6 und 7. Ich glaube 360 Tage im Jahr, außer es regent oder schneit extrem, das kann allerdings häufiger passieren, weil ich am Fuß der Alpen lebe.

Arbeiten sie noch?
Ich arbeitete in einem Zement-Abbau in meinem Ort. Ich arbeitete bis 53. Ich war Fahrer und Arbeiter. Ich fuhr Schaufelbagger, Bagger, Maschinen zum Verschieben von Erde. Beim Marathon des Sables schrieb ich Arbeiter in die Anmeldung, obwohl ich es vor einigen Jahren aufgab.

Wie wichtig ist Ernährung? Sie sind Veganer.
Ich bin kein Veganer, ich esse keinen Fisch, kein Fleisch, aber Milchprodukte und Eier. Man kann es ja nicht vorher wissen … ich habe mich persönlich so für den Sport und die Resultate entschieden. Mit der Zeit entwickelte ich meine Persönliche Diät, Viele Nudeln, viele Kartoffeln und Gemüse

Computer? Besitzen sie einen PC?
Ich habe immerhin ein Handy, eigentlich sogar drei … für mich schon das Maximum an Technik!